Gebetsstellung Hund: Hat mein Hund Bauchschmerzen?

Die Gebetsstellung ist ein wichtiger Bestandteil hündischer Kommunikation und nicht immer ist es leicht zu deuten, welche Botschaft Dein Vierbeiner mit dieser Geste aussenden möchte. Denn: Das Einnehmen der Gebetsstellung kann von der spielerischen Aufforderung, über einfaches Strecken bis hin zu starken Bauchschmerzen, Bauchgrummeln oder Blähungen vieles bedeuten. Wir helfen Dir dabei, den richtigen Schluss zu ziehen, damit Du das Einnehmen der Gebetsstellung Deines Hundes fortan 1A interpretierst. 

So erkennst Du die Gebetsstellung

Ein Hund macht die Gebetsstellung

Bei der Gebetsstellung streckt der Hund sich weit nach vorne und der Rumpf liegt dabei beinahe auf dem Boden auf. Die Vorderpfoten sind ausgestreckt und liegen ebenfalls auf dem Boden. Anders als der tiefliegende Rumpf, sind die Hinterläufe weit und steil nach oben gestreckt. Die Hinterläufe sind also komplett durchgestreckt. In Folge der Stellung, wird der Unterbauch der Fellnase enorm gestreckt. Genau diese Position wird besonders häufig (aber eben nicht ausschließlich) bei Bauchweh eingenommen.  

Bauschmerzen, harter Bauch, Zittern: Wann ist die Gebetsstellung ein Schmerzsymptom 

Ein Hund liegt mit Bauchschmerzen im Gras

Nicht immer ist die Gebetsstellung ein Anzeichen für Schmerzen oder eine Krankheit, aber manchmal eben doch. Um genau diese Fälle schnell zu erkennen, verraten wir dir Symptome, die dich aufhorchen lassen sollten. 

  • Dein Hund hat Probleme beim Kotabsatz und/oder streckt sich besonders häufig davor oder danach. 
  • Nach dem Stuhlgang rutscht Dein Hund mit dem Popo über den Boden. 
  • Dein Hund hat starke Blähungen, einen aufgeblähten Bauch und/oder immer wieder Durchfall. 
  • Die Fellnasse hat immer wieder lautes Bauchgrummeln und und jankt vielleicht sogar vor Bauchweh. 
  • Der Vierbeiner erbricht sich häufiger. 
  • Deine Fellnase hat eine erhöhte Temperatur oder sogar Fieber. 
  • Immer wieder hechelt dein Hund und hat eventuell Schaum am Maul. 
  • Dein Hund hat auf einmal übelriechenden Mundgeruch. 
  • Der Vierbeiner nimmt immer wieder die Gebetsstellung ein, auch während des Gassigehens. 
  • Nach der Gebetsstellung erfolgt ein Katzenbuckel. Dabei macht der Hund den Rücken rund. 
  • Dein Hund ist über einen längeren Zeitraum sehr unruhig – ohne erkennbaren Grund. 
  • Dein Hund zittert, obwohl Aufregung oder Frieren ausgeschlossen sind. 
  • Dein Hund frisst nicht oder nur wenig. Selbst das Lieblingsleckerli wird verweigert. 

Hund mit Magenschmerzen: Welche Gefahren stecken hinter der Gebetsstellung?

Nimmt ein Hund immer wieder die Gebetsstellung ein, kann eine ernste Erkrankung dahinterstecken. Wir raten Dir in diesem Fall, schleunigst einen Tierarzt aufzusuchen. Der wird eine Diagnose parat haben und mit den entsprechenden Medikamenten ist dein Vierbeiner sicher schnell wieder auf den Beinen. Aber welche Krankheiten können dahinterstecken? Hier eine Übersicht:  

Magendrehung: Wenn hinter Bauchschmerzen mehr steckt 

Hierbei dreht sich der Magen Deines Vierbeiners um die eigene Achse und das ist wirklich richtig gefährlich. Denn sowohl der Eingang zum Magen, also die Speiseröhre, als auch das Ende, also der Dünndarm sind komplett versperrt. Gas sammelt sich daher im Magen an und kann nicht entweichen. Neben der Gebetsstellung ist ein harter Bauch ein wichtiges Anzeichen. 

Frisst Dein Hund nicht, kann ein Darmverschluss dahinterstecken 

Es gibt viele Gründe für einen Darmverschluss, wie etwa ein verschluckter Fremdkörper, eine unbehandelte Verstopfung oder ein Parasitenbefall. Durch die Gebetsstellung zeigt Dein Hund, dass er Schmerzen hat, die durch die aufgestauten Gase schnell entstehen. Zeit ist hier der wichtigste Faktor: Hat dein Hund zusätzlich Fieber oder erbricht sich immer wieder, machst Du Dich am besten sofort auf den Weg zum Tierarzt. 

Gebetsstellung durch Vergiftung 

Nimmt Dein Hund auf einmal sehr häufig die Gebetsstellung ein – und zwar in den ungewöhnlichsten Situationen, so steckt eine akute Ursache, wie eine Vergiftung dahinter. Besteht die Gefahr, dass dein Hund etwas Giftiges gefressen hat, sorgen Kohletabletten dafür, dass das Gift gebunden wird und Du dir Zeit verschaffst, bis Du beim Tierarzt angekommen bist.  

Darmkoliken: Starke Bauchschmerzen und Blähungen 

Eine Darmkolik zeigt sich durch starke Blähungen und Krämpfe und kann zum Beispiel aufgrund von Futterunverträglichkeiten entstehen. Achtung, Pupsalarm: Herrchen und Frauchen erkennen Sie meist an wiederkehrenden, schlecht riechenden Blähungen. Kurzfristig sind Darmkoliken nicht zwangsläufig gefährlich. Treten sie länger auf, sollten sie jedoch untersucht und behandelt werden. 

Bandscheibenvorfall: Selten und doch eine mögliche Ursache 

Schmerzen können bei Hunden, genauso wie bei uns Zweibeinern, auch ausstrahlen. Ein Bandscheibenvorfall tritt in der Regel eher bei Hundesenioren oder bei Hunden mit langem Rücken, wie beispielsweise Dackel auf. Er kann so starke Schmerzen verursachen, dass diese bis in den Bauchraum ausstrahlen. Auch hier ist die Gebetsstellung ein möglicher Indikator. 

Die Bauchspeicheldrüsenentzündung als Ursache für Magenschmerzen 

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei einem Hund zu diagnostizieren ist gar nicht so leicht, da die Symptome oft auch für andere Erkrankungen sprechen können. Dazu zählen neben dem Einnehmen der Gebetsstellung nämlich auch Mattigkeit, Erbrechen, Durchfall oder Fressunlust. Eine endgültige Diagnose kann nur beim Tierarzt gestellt werden. 

Gebetsstellung beim Hund: Dann ist sie ungefährlich

Hund streckt sich. Sieht aus als würde er eine Gebetsstellung machen

Es gibt Hundehalter, die verfallen gleich in Panik, wenn der Hund zum ersten Mal die Gebetsstellung einnimmt. Dabei gibt es einige Situationen, in denen das völlig normal ist. Es ist daher immer wichtig, den Kontext zu berücksichtigen und ruhig zu bleiben. So kannst Du die Kommunikation Deines Hundes auch viel besser deuten, als wenn Du ihn durch Deine Aufregung womöglich noch nervös machst. 

Die Gebetsstellung nehmen Hunde nämlich auch ein, wenn sie längere Zeit gelegen haben, also zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen. Unsere Fellnase streckt sich ganz einfach – eben so, wie wir Zweibeiner dies auch morgens im Bett durch das Strecken unserer Arme und Beine tun. Bei manchen Hunden wird diese Prozedur morgens auch mehrmals wiederholt. Das ist völlig normales Hunde-Yoga. 

Eine weitere Situation, in der die Gebetsstellung eingenommen wird, ist bei der Aufforderung zum Spiel mit Artgenossen. Bei der Aufforderung eines anderen Hundes, wird dieses Ritual auch durchaus häufiger vollzogen, nach dem Motto „Nun komm schon, spiel mit mir!“ 

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